Diagnose
Flüssigkeitsablagerungen hinter der Netzhaut, die durch Netzhautlöcher verursacht wurden, lassen sich durch eine optische Kohärenztomografie (OCT) erkennen. Die Netzhautlöcher selbst können durch eine Augenspiegelung (Ophthalmoskopie) und eine Fluoreszenzangiografie (Farbstoffuntersuchung zur Darstellung der Netzhautdurchblutung) erkannt werden.
Ein Netzhautloch (Netzhautforamen) kann ambulant mit einer Laserretinopexie behandelt und verschlossen werden. Dadurch lässt sich einer Netzhautablösung gezielt vorbeugen. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Vorsorge besonders wichtig. Da eine OCT zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) zählt, werden diese Untersuchungen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (siehe IGeL-Monitor). Der Berufsverband der Augenärzte empfiehlt jedoch, dass Menschen aller Altersklassen mit einer Kurzsichtigkeit ab -3 Dioptrien einmal jährlich eine Netzhaut-Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen, um mögliche Netzhautveränderungen frühzeitig zu erkennen (Quelle).
Durch ein OCT lassen sich auch weitere Netzhauterkrankungen erkennen, wie beispielsweise die neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration (nAMD/feuchte AMD) und das diabetische Makulaödem (DMÖ), wie in diesem Video gezeigt wird.
Um die Verfügbarkeit von optischen Kohärenztomografien zu verbessern, bieten mittlerweile auch private Unternehmen und Augenoptiker die Möglichkeit an, eine OCT-Untersuchung durchführen zu lassen. Die Firma Ocumeda kooperiert beispielsweise mit ausgewählten Fielmann-Niederlassungen und ermöglicht dort eine Augenvorsorge mit OCT. Darüber hinaus bietet PANK und SEBOLD – Optik Consulting eine Netzhautanalyse mit KI-Unterstützung an.