Zweitmeinungen
Bei Operationen ist es äußerst wichtig, eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einzuholen. Je mehr Experten den Fall betrachten, desto umfassender wird das Verständnis der eigenen Situation. Wenn ihr die Möglichkeit und genügend Zeit habt, nutzt unbedingt die Chance auf weitere Meinung.
Verschiedene Krankenhäuser verfügen über unterschiedliche Geräte, die dazu beitragen können, Befunde und Behandlungsmöglichkeiten zu erkennen, die zuvor möglicherweise übersehen wurden.
Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland kann sogar im europäischen Ausland genutzt werden. Dies erkennt man oft daran, dass die Rückseite der Karte bläulich gefärbt ist und die Aufschrift “Europäische Krankenversicherungskarte” trägt. In meinem Fall habe ich sie im Athens Eye Hospital in Griechenland verwendet und eine Rechnung für die erbrachten Leistungen erhalten. Diese konnte ich problemlos bei meiner Barmer Krankenkasse einreichen und erstattet bekommen.
Zweitmeinungen lassen sich am besten direkt vor Ort bei einer Netzhautchirurgin oder einem Netzhautchirurgen einholen, da so eine detaillierte Augenspiegelung durchgeführt werden kann.
Alternativ bietet sich eine Zweitmeinung über Augenrat.de an. Dort erhielt ich nach dem Upload meiner OCT-Scans und Arztbriefe noch am selben Tag eine fachkundige Einschätzung von Prof. Dr. med. Bernd Kirchhof. Augenrat ist eine gemeinnützige Plattform, darf jedoch aus rechtlichen Gründen nicht kostenlos angeboten werden, um nicht dem Vorwurf der unzulässigen Werbung ausgesetzt zu werden (Verstoß gegen das Zuwendungsverbot der § 7 Heilmittelgesetz). Es ist daher eine Gebühr zu entrichten. Wenn es um den Erhalt des Augenlichts geht, sollte man bereit sein das zu bezahlen.